Die Umsetzung des Vorhabens trägt zu einer strukturellen Verbesserung der Ankommens- und Teilhabeprozesse von neu zugewanderten Menschen in Deutschland bei.
Ein privat-öffentlicher Förderfonds
Welcome Alliance Fund
Die Welcome Alliance von ProjectTogether möchte Ankommens- und Teilhabeprozesse von geflüchteten und zugewanderten Menschen strukturell verbessern. Auf dieses Ziel wirken wir mit Projekten in unserem sektorenübergreifenden Netzwerk hin. Denn wir sind überzeugt, nur gemeinsam zwischen Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft können wir gesamtgesellschaftliche Herausforderungen auf systemischer Ebene meistern. Diesen Kerngedanken spiegelt der privat-öffentliche Welcome Alliance Fund wider.
Was wir machen
Der Welcome Alliance Fund bündelt Mittel aus privater und öffentlicher Hand.
In der Gestaltung von Ankommens- und Teilhabeprozessen geflüchteter und zugewanderter Menschen spielt gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement eine essentielle Rolle. In enger Zusammenarbeit pilotieren wir mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) bis Ende 2024, wie privat-öffentliche Förderinstrumente solches Engagement schneller, aufwandsärmer und noch effektiver unterstützen kann. Dafür stellen das BMI und diverse private Förderpartner:innen Mittel bereit. Unser privat-öffentlicher Förderfonds baut auf den Erfolgen der privat/philantropisch finanzierten Alliance4Ukraine- und Welcome Alliance Funds auf.
Im zweimonatlichen Takt zeichnet der Welcome Alliance Fundbeirat Vorhaben aus, die in besonderer Weise zur strukturellen Verbesserung von Ankommens- und Teilhabeprozessen von Geflüchteten und Zugewanderten in Deutschland beitragen. Veranstaltungsformate im Themenfeld, die (kross-sektorale) Netzwerkaktivitäten im Kern tragen, können losgelöst von den Fundbeiratssitzungen niedrigschwellig hier eine Pauschalförderung von 5.625€ beantragen.
Förderpartner:innen
private und öffentliche Unterstützer:innen des Welcome Alliance Funds
Antragskriterien
Das suchen wir
Inhaltlich fördert der privat-öffentliche Welcome Alliance Fund Vorhaben, die Ankommens- und Teilhabeprozesse von geflüchteten und zugewanderten Menschen strukturell verbessern. Erfahrungsgemäß ist das insbesondere dann der Fall, wenn Vorhaben auf (kross-sektoralen) Partnerschaften und Allianzen fußen, die sinnvolle Verknüpfungen schaffen. Damit können wiederum Skalierung und die nachhaltige Stärkung gesamtgesellschaftlicher Strukturen im Bereich Ankommen und Teilhabe ermöglicht werden. Ein besonderes Anliegen sind uns im Welcome Alliance Fund als privat-öffentliches Förderinstrument Kollaborationsprojekte mit dem öffentlichen Sektor. Zudem wird Wert darauf gelegt, dass Vorhaben community-basiert entwickelt und umgesetzt werden, d.h. durch oder gemeinsam mit Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung, um nicht an den tatsächlichen Bedarfen vorbei zu agieren.
Formell gesehen können sich engagierte Einzelpersonen, gemeinnützige Organisationen, Institutionen und Unternehmen bewerben, die in Allianzen oder Kollaborationsvorhaben, insbesondere auch mit staatlichen Stellen, strukturell wirken bzw. wirken möchten. Damit wollen wir der Vielfalt gemeinwohlorientierten Engagements Rechnung tragen.
Wichtig: Bewerbungen von Vorhaben, die auch langfristig nur regional oder lokal tätig sein wollen, wie z.B. lokale Beratungsangebote oder Sprachkurse, oder die mehrheitlich außerhalb von Deutschland wirken, können leider nicht berücksichtigt werden.
Fördermöglichkeiten
So fördern wir
Veranstaltungspauschalen
Veranstaltungsformate, die (kross-sektorale) Netzwerkaktivitäten im Themenfeld Ankommen und Teilhabe für Geflüchtete und Zugewanderte im Kern tragen, können ohne besondere Fristen durchgängig eine Pauschalförderung von 5.625€ beantragen. Das Auswahlverfahren ist einstufig. Weitere Informationen dazu finden sich im Merkblatt zum Download.
Engagement-Stipendien und Preisgelder
Neben Förderungen durch Veranstaltungspauschalen zeichnet unser privat-öffentliche Fundbeirat im zweimonatlichen Takt Vorhaben aus, die in besonderer Weise zur strukturellen Verbesserung von Ankommens- und Teilhabeprozessen von Geflüchteten und Zugewanderten in Deutschland beitragen. Ausgezeichnete Vorhaben können im Jahr 2024 besonders niedrigschwellig durch ein Engagement-Stipendium (bis 2.000€/Monat) oder durch ein Preisgeld (bis 100.000€) in ihrer Umsetzung unterstützt werden. Auch größere Projektförderungen sind möglich, aber administrativ aufwändiger. Weitere Infos dazu im FAQ.
Engagement-Stipendien
Was?
- Entwicklungs- und Aufbauphasen von vielversprechenden, sozial-innovativen Ansätzen, kross-sektoralen Allianzen und stützenden Netzwerken für Ankommens- und Teilhabeprozesse
- ausgiebiges kurzzeitiges Engagement von Privatpersonen im Bereich Ankommen und Teilhabe
Wer?
Engagierte Einzelpersonen
Wie viel?
- 2.000€/Monat bei 30h Engagement/Woche (auch 1.000€/15h Engagement/Woche möglich)
- 3-6 Monate max.
Preisgelder
Was?
- Entwicklungs- und Vernetzungsaktivitäten für den Aufbau von (kross-sektoralen) Kollaborationsprojekten
- Umsetzungsprojekte für die strukturelle Verbesserung von Ankommens- und Teilhabeprozessen von geflüchteten und zugewanderten Menschen
Wer?
(Allianzen von) engagierten Einzelpersonen, gemeinnützigen Organisationen, Institutionen und Unternehmen
Wie viel?
bis 100.000€
Antragsteller:innen
- Gemeinnützigkeit: Die geförderte Organisation muss gemeinnützig sein. Es können nur Vorhaben gefördert werden, die bei der Kurzbewerbung einen aktuellen Freistellungsbescheid hochladen, der von einem deutschen Finanzamt ausgestellt wurde.
- Team: Es gibt ein Team aus min. 2 Personen, die einen signifikanten Teil ihrer Zeit (~30 Stunden) pro Woche in der Empfängerorganisation arbeiten. Ein Commitment der handelnden Personen ist für mindestens 12 Monate gegeben. In Ausnahmefällen können auch Einzelpersonen, die ohne Anbindung an eine Organisation agieren, unterstützt werden.
- Code of Conduct: Die Organisation bekennt sich zum Code of Conduct der Welcome Alliance von ProjectTogether.
Vorhaben
- Aktivitäten: Das Vorhaben muss mindestens eine der fünf Aktivitäten im Kern tragen: Pilotierung neuer Ideen, Aufbau von Partnerschaften und Allianzen, Stärkung von Migrant:innen-Selbstorganisationen (MSOs) und Selbstorganisationen von Geflüchteten, Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen, Öffentlichkeits- und Advocacy-Arbeit zur Veränderung von Rahmenbedingungen
- Wirkungsfeld(er): Das Vorhaben zahlt auf die Ziele der Welcome Alliance und (mindestens eines) ihrer Wirkungsfelder ein: Bildung und Arbeitsmarkt, politische Beteiligung, Wohnen, Information und Beratung, Begegnung und Engagement, mentale Gesundheit.
Beurteilung der Bewerbung
Auswahlkriterien
Die in diesem Abschnitt aufgeführten Kriterien dienen als Grundlage für die Förderentscheidung im Fundbeirat. Wichtig: Pro Beiratssitzung werden aktuell i.d.R. nicht mehr als insgesamt 100.000€ ausgeschüttet.
Uns ist es wichtig, die Zeit von potenziellen Bewerber:innen wertzuschätzen. In den folgenden Fällen lohnt sich eine Bewerbung nicht:
- Langfristige Strukturförderung für Organisationen: Der Fund verfügt nicht über ausreichend Mittel, um einzelne Organisationen über mehrere Jahre hinweg in großen Summen zu fördern.
- Vorhaben, die auch langfristig nur regional oder lokal tätig sein wollen, wie z.B. lokale Beratungsangebote oder Sprachkurse
- Vorhaben, die ausschließlich außerhalb von Deutschland tätig sind
- Einzellösungen, die zwar sehr wertvolle Arbeit leisten, jedoch nicht anstreben, Ankommens- und Teilhabeprozesse in Deutschland strukturell zu verändern.
- Vorhaben, die Doppelstrukturen aufbauen, anstelle aktiv die Kooperation mit anderen (ungewöhnlichen) Projektpartner:innen zu suchen
Angebote und Projekte müssen nutzer:innenzentriert entwickelt und umgesetzt werden. Das gilt insbesondere für migrantische und weitere, für das Vorhaben relevante, marginalisierte Perspektiven.
Das Vorhaben ist an bestehende Angebote und Strukturen angeschlossen. In der Konzipierung wurde im Sinne des Aufbaus von Partnerschaften und Allianzen aktiv nach potenziellen Umsetzungspartner:innen gesucht und überprüft, ob und mit welchem Erfolg ein ähnliches Angebot bereits umgesetzt wurde.
Gibt es eine gesellschaftliche Entwicklung oder ein politisches Ereignis, das die Dringlichkeit der Aktivitäten erhöht?
Das Bewertungsraster, das unsere Beiratsmitglieder zur Bewertung der Einreichungen nutzen, kann hier abgerufen werden. Wichtig: Das Bewertungsergebnis dient als Grundlage für die Beiratsentscheidung. Die Beiratsmitglieder behalten sich die Möglichkeit vor, ihre finale Entscheidung auch in Abweichung zum Bewertungsergebnis des Rasters zu treffen.
Bewerbungsprozess Engagement-Stipendien und Preisgelder
So läuft die Bewerbung ab
1. Schritt
Prüfung Grundkriterien durch das Team der Welcome Alliance
Zur ersten Bewerbungsstufe gelangst Du über den Button “Jetzt bewerben”. Mithilfe eines kurzen Formulars prüfen wir, ob Dein Vorhaben unsere formellen und inhaltlichen Grundkriterien erfüllt. Mit unserem Quiz kannst Du Dir hierzu jetzt sofort eine erste Einschätzung einholen.
2. Schritt
30-minütiges Gespräch mit dem Team der Welcome Alliance
Sofern Dein Vorhaben die Grundkriterien des Welcome Alliance Funds erfüllt, laden wir Dich zu unserer Fund-Sprechstunde ein. Dort möchten wir Dich und Dein Vorhaben genauer kennenlernen und über Weiterentwicklungspotentiale sprechen. Ist Dein Vorhaben ausgereift genug, beraten wir Dich zur Erstellung Deiner erweiterten Bewerbung für den Fundbeirat.
3. Schritt
Prüfung erweiterte Bewerbung durch den Fundbeirat
In Stufe drei wählt der Fundbeirat im zweimonatlichen Rhythmus basierend auf allen erweiterten Bewerbungen die besten Projekte aus. Deren Umsetzung unterstützt die Welcome Alliance von ProjectTogether mit Engagement-Stipendien, Preisgeldern oder Projektförderungen (je nach Bewerbung), finanziert aus dem Welcome Alliance Fund.
Die nächsten Bewerbungsfristen (3. Schritt) sind: 08.08.24, 22.10.24
Selbsttest
Prüfe jetzt, ob Dein Vorhaben die Kriterien erfüllt
Effizienz und Effektivität sind für unsere Arbeit mit dem Welcome Alliance Fund zentral. Um auch Deine Ressourcen zu schonen, führen wir Dich mit diesem Quiz durch unsere wichtigsten Bewerbungskriterien. Am Ende erfährst Du, ob Dein Vorhaben die Grundkriterien erfüllt.
Transparenz
Wirkung messen
Wir sind überzeugt, dass Organisationen selbst am besten einschätzen können, wie sie ihre Ressourcen einsetzen, um größtmögliche Wirkung zu entfalten. Wir wissen, dass sich Rahmenbedingungen und Wirkhypothesen ändern können. Wir verstehen daher die Förderungen aus dem Welcome Alliance Fund als einen gemeinsamen Lernprozess. Das bedeutet, dass geförderte Organisationen die Mittel flexibel nach ihren Bedarfen einsetzen können.
Copyright: Samuel Groesch
Funktionsweise des Funds
So erproben wir zukunftsgerichtetes Funding
Der privat-öffentliche Welcome Alliance Fund übersetzt gemeinsames Handeln von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in ein niedrigschwelliges und effektives Förderinstrument. Durch die gemeinsame Finanzierung von strukturellen Verbesserungen im Bereich Migration und Flucht – auch jenseits von Notlagen – soll der Fonds einen essentiellen Beitrag leisten, gesamtgesellschaftliche Instrumente auch dauerhaft für den Krisenfall verfügbar zu halten. Wir verstehen den privat-öffentlichen Förderfonds als Beginn eines gestärkten kross-sektoralen Dialogs zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Damit leisten wir einen Beitrag zum Erhalt und zur Festigung des nachhaltigen gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Gebündelte Ressourcen für maximale Flexibilität
Staatliche und private Gelder werden gebündelt und projektspezifisch so abgewickelt, dass sie schneller, aufwandsärmer und effektiver dorthin gelangen, wo resiliente Strukturen aufgebaut und gestärkt werden. Dazu greifen wir testweise auf fünf Fördermöglichkeiten zurück, um mit maximaler Flexibilität und geringem Aufwand verschiedenste Lösungsansätze im Bereich Ankommen und Teilhabe zu unterstützen:
- Modulare Festbetragsförderungen / Veranstaltungspauschalen
in Höhe von 5.625€ - Engagement-Stipendien für Einzelpersonen
in Höhe von bis zu 2.000€ für 3-6 Monate - Preisgelder
bis 100.000€ - Projektförderungen
über 100.000€ - Rein private Förderungen / Kombinationen privat-öffentlich
Empfehlungen durch ein privat-öffentliches Expert:innengremium
Die Förderempfehlungen spricht der privat-öffentliche Fundbeirat im zweitmonatlichen Takt aus. Er versammelt 12 Expert:innen aus verschiedenen Sektoren und Expertisefeldern im Bereich Ankommen und Teilhabe von geflüchteten und zugewanderten Menschen. Durch die verschiedenen fachlichen Hintergründe und gesellschaftlichen Positionierungen der Fundbeiratsmitglieder erproben wir auch in diesem Gremium neue Wege zukunftsgerichteten Fundings und kross-sektoraler Zusammenarbeit.
Maximierte Wirkung
Die gebündelten finanziellen Mittel des privat-öffentlichen Welcome Alliance Funds, aber auch die Expertisen, Zugänge, ideellen und personellen Ressourcen von Akteur:innen aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, werden eingesetzt, um Ankommens- und Teilhabeprozesse von Geflüchteten und Zugewanderten gemeinschaftlich strukturell zu verbessern. Das aufwandsarme Bewerbungs- und Reportingverfahren sowie die Breite der möglichen Förderempfänger:innen tragen entscheidend dazu bei, dass die Mittel des Funds maximal effizient und effektiv verwendet werden können.
Copyright: Marlene Charlotte Limburg
Mitfördern
Gemeinsam für eine krisenfestere Gesellschaft!
Weitere finanzielle Mittel für den Welcome Alliance Fund werden gesucht. Wenn Du einen finanziellen Beitrag zum Fund leisten möchtest, wende Dich an welcomealliance@projecttogether.org oder überweise direkt auf folgendes Konto:
ProjectTogether gGmbH
IBAN: DE18 5003 1000 1078 9620 00
BIC: TRODDEF1XXX
Verwendungszweck: “Welcome Alliance Fund”
Für eine Spendenbescheinigung wende Dich bitte an Markus Mause (Pronomen: er/ihn): buchhaltung@projecttogether.org.
Ein privat-öffentliches Expert:innengremium
Welcome Alliance Fundbeirat
Der Welcome Alliance Fundbeirat versammelt Expert:innen aus verschiedenen Sektoren und Expertisefeldern im Bereich Flucht und Migration. Im zweimonatlichen Takt zeichnet der Fundbeirat eingereichte Vorhaben aus, die in besonderem Maße zur strukturellen Verbesserung von Ankommens- und Teilhabeprozessen beitragen können.
Förderbeispiele
Unterstützte Organisationen
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Mit der KI-gestützten Online-Beratungsplattform "We Care Remote" möchte Sunflower Care die eigene Beratungstätigkeit für Geflüchtete aus der Ukraine, mit einem besonderen Schwerpunkt auf behinderte, neurodivergente und chronisch kranke Personen verschiedener Altersgruppen sowie deren Sorgende und Familienmitglieder, ausbauen und effizienter gestalten. Des Weiteren soll sie die Gemeinschaftsbildung fördern und beim Informationsaustausch nachhaltig unterstützen und verbessert damit nachhaltig die gesamte soziale Infrastruktur. Als Beitrag zu struktureller Veränderung soll die Plattform nach der Erprobung durch Sunflower Care auch anderen NGOs im Bereich der Beratung von Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden.
Das Modellprojekt „Perspektive Bleiberecht Dresden“ bietet in Kooperation mit der örtlichen Ausländerbehörde in Dresden lebenden Geflüchteten mit Duldungsstatus eine individuelle und unabhängige Perspektivberatung an. Ziel ist es, Langzeitgeduldete bei dem Weg in einen gesicherten Aufenthalt zu unterstützen. Im Zuge des von der Bundesregierung eingeführten Chancenaufenthaltsrechts entlasten die Beratungsstrukturen die Ausländerbehörde und ermöglichen so schnelle Entscheidungsprozesse. Durch den vertrauensvollen Austausch von Integrationsakteur:innen und die modellhafte Kooperation von Flüchtlingsrat und Ausländerbehörde soll mittel- bis langfristig eine bessere Integrationspraxis entstehen.
Das Projekt "Little World" zielt darauf ab, die Integration und soziale Teilhabe von Eingewanderten in Deutschland zu fördern, Toleranz durch eine niedrigschwellige Begegnungen zu schaffen und die Willkommenskultur zu stärken. Mit ihrer digitalen Plattform verbinden sie bundesweit ehrenamtliche Deutschsprechende mit Deutschlernenden für regelmäßige, wöchentliche Gespräche in deutscher Sprache per Videotelefonie und Telefon. Bis Ende 2025 möchten sie weitere 15.000 Teilnehmende gewinnen. Außerdem bauen sie die Plattform "Patenmatch" weiter aus, die als zentrale digitale Anlaufstelle für Neuzugewanderte, Ehrenamtliche und Patenschaftsorganisationen im Frühjahr 2022 gelauncht wurde und die Welt der Patenschaftsprogramme in Deutschland übersichtlicher und zugänglicher machen will.
Das Projekt "Re:Match" pilotiert ein innovatives algorithmusbasiertes Matching- und Relocationverfahren mit dem Ziel, eine nachhaltige Verteilung im Interesse von Schutzsuchenden und Kommunen zu gestalten. Durch das hohe Maß an Mitsprachemöglichkeit und Eigenverantwortung entwickeln Schutzsuchende früh ein Gefühl der Zugehörigkeit und eine merklich gesteigerte Verbindlichkeit und Interesse zur Integration in der zugematchten Kommune. Kommunen wiederum erhalten durch Re:Match verbesserte Planungsmöglichkeiten und werden in der Aufnahme von Schutzsuchenden gestärkt. Das Vorhaben könnte damit einen wichtigen Impuls zur strukturellen Verbesserung von Verteilungsprozessen von Schutzsuchenden in Deutschland und Europa leisten.
Medical Volunteers International e.V. stellen Geflüchteten deutschlandweit, in Kooperation mit traumazentrierten Fachberater:innen sowie geschulten Übersetzer:innen, eine kostenlose Beratungsinfrastruktur für psychosoziale Erstberatung zur Verfügung. Die Dienstleistung wird online angeboten und ermöglicht einen niedrigschwelligen, muttersprachlichen und selbstbestimmten Zugang zu psychosozialer Hilfe. Die Förderung durch den Welcome Alliance Fund wird zur Professionalisierung der Strukturen sowie zur Skalierung des Angebots genutzt. Dazu kooperiert Medical Volunteers International e.V. u.a. mit der Online-Plattform "ama mind" und baut somit auf bestehenden Strukturen im Sinne einer Bündelung von Kräften auf.
Libereco ist auf die Beratung und Begleitung von belarussischen Staatsangehörigen spezialisiert und deckt damit eine Lücke im System ab bzw. kann durch die enge Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen diese entscheidend entlasten. Denn: Aufgrund anhaltender massiver politischer Verfolgung in Belarus haben hunderttausende Belarus:innen seit 2020 - und mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 weitere - ihr Heimatland verlassen. Ein Dekret der belarusischen Behörden vom 7.9.2023, wonach belarusischen Staatsangehörigen keine Personaldokumente mehr im Ausland ausgestellt werden, verschärft die Lage weiter.
Das Projekt legt den Grundstein zur Schaffung einer nachhaltigen, digitalen (KI-)Struktur für Asylberatung - insbesondere für Zielgruppen, die von bestehenden Beratungsangeboten aufgrund von engen Förderrichtlinien nicht profitieren können. In Kooperation mit Handbook Germany: Together (HBGT) werden asylbezogene, individuelle Anfragen bei HBGT bearbeitet. Die Anfragenden erhalten Erstberatung in neun Sprachen und werden an geeignete Informations- und Beratungsangebote verwiesen. In weiteren Iterationsstufen hat das Projekt das Potential, das bestehende Angebot im Bereich der Asylberatung durch KI-Unterstützung effizienter zu gestalten und dem großen Beratungsbedarf auch bei knapperen Ressourcen innovativ zu begegnen.
Das Projekt "Amal baut Brücken" zielt darauf ab, Projekte, Beratungs- und Weiterbildungsprojekte in Reportagen und Interviews der Leser:innenschaft von Amal vorzustellen. Damit wird dazu beigetragen, dass die vielen bestehenden, wertvollen Angebote auch bei der Zielgruppe ankommen. Denn: Häufig erreichen gut gemeinte Angebote im Bereich Flucht und Migration die Zielgruppen nicht ausreichend. Zudem sollen neuangekommene Geflüchtete und hilfreiche Projekte und Angebote mehr ins gemeinsame Gespräch gebracht werden.
Das Erste Arabische Wissenschaftssymposium in Deutschland bringt verschiedene Interessengruppen, Wissenschaftler:innen und Akademiker:innen für Netzwerkbildung zusammen. Darüber hinaus soll es Asylbewerber:innen mit arabischem Hintergrund die Möglichkeit bieten, sich über Möglichkeiten der Fortsetzung ihrer Hochschulausbildung zu informieren und im Austausch mit Vertreter:innen aus Politik, Diaspora-Organisationen, Wissenschaft und Wirtschaft Empfehlungen für strukturelle Verbesserungen für geflüchtete Akademiker:innen mit arabischem Hintergrund zu erarbeiten.
FAQ
Häufig gestellteFragen
Ja, Projektförderungen über 100.000€ sind möglich. Hier ist zu beachten, dass der Aufwand für Antragstellung und Reporting aller Voraussicht nach wesentlich höher sein wird, als bei den anderen Fördermöglichkeiten des privat-öffentlichen Welcome Alliance Funds. Wir bitten daher bei Interesse um direkte Kontaktaufnahme unter welcomealliance@projecttogether.org.
Eine Förderung über den Alliance4Ukraine Fund ist grundsätzlich kein Ausschlusskriterium für eine Förderung durch den Welcome Alliance Fund. Bitte beachte aber, dass sich die Ausrichtung des Funds verändert hat und die Förderkriterien aktualisiert wurden. Eine Förderung durch den Alliance4Ukraine Fund stellt keine Garantie für eine erfolgreiche Bewerbung auf den Welcome Alliance Fund dar.
Die Bearbeitung der Bewerbung sollte in keinem Fall länger als 60 Minuten in Anspruch nehmen. Kurze, prägnante Bewerbungen sind sehr willkommen.
Ja. Vermerkt gerne im erweiterten Bewerbungsformular (Stufe 3 des Bewerbungsprozesses), wenn ihr bereits einen Teil Eures Vorhabens finanzieren konntet und es sich um eine Co-Förderung bzw. Förderung von Eigenanteilen zu öffentlichen Förderungen handelt.
Der Welcome Alliance Funds fördert vorwiegend Kollaborationsprojekte, die sich für die Verbesserung von Ankommensprozessen und Teilhabe von geflüchteten und neu angekommenen Menschen in Deutschland einsetzen. Leider fördern wir keine Projekte, die humanitäre Hilfe in der Ukraine leisten.
Bei Bewerbungen auf die Veranstaltungspauschale erhältst Du aufgrund des einstufigen Verfahrens i.d.R. zwei Wochen nach Beantragung eine Rückmeldung.
Eine Rückmeldung zum Antrag auf ein Engagement-Stipendium, ein Preisgeld oder eine Projektförderung erhältst du i.d.R. 3-4 Wochen nach der jeweils zutreffenden Einreichungsfrist für die dritte Bewerbungsstufe, siehe weiter oben. Nach Absenden des ersten Bewerbungsformulars bekommst Du innerhalb von ungefähr zwei Wochen eine erste Rückmeldung. Wenn das Projekt den formellen Anforderungen entspricht und grundsätzlich für eine Förderung in Frage kommt, wirst du zu einem digitalen Kennenlerntermin mit der Fundmanagerin der Welcome Alliance eingeladen. In dem ca. 30-minütigen Gespräch werdet ihr auch die nächsten Schritte im Bewerbungsverfahren besprechen. Die endgültige Entscheidung über die Förderung wird im Fundbeirat der Welcome Alliance getroffen, der im Abstand von ca. 8 Wochen tagt.
Yes, applications in English are welcome. There is no disadvantage for an application that is not written in German. If you would like to submit your application in a language other than English or German, please first contact: welcomealliance@projecttogether.org
Kontakt
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